Mental Load: Die verborgene Last im Familienalltag

Im modernen, hektischen Familienalltag sind wir oft mit zahlreichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten konfrontiert, die unsere Gedankenwelt belasten. Dieser Zustand nennt man «Mental Load» und er kann zu einem anhaltenden Stress im Kopf führen und unsere Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In diesem Blogpost befasse ich mich mit dem Konzept des Mental Loads und stelle einige praktische Tipps vor, wie man dem Hamsterrad entkommen kann.

Was ist Mental Load?

Der Begriff Mental Load bezieht sich auf die kognitive und emotionale Belastung, die mit dem Verwalten von Aufgaben, Entscheidungen und Verantwortlichkeiten verbunden ist. Oftmals sind es vor allem wir Frauen und Mütter, die unter diesem Phänomen leiden, da wir häufig eine Vielzahl von Aufgaben im Haushalt, der Kindererziehung und der Organisation des Familienlebens übernehmen. Mental Load kann jedoch auch bei Männern auftreten, insbesondere in Situationen, in denen sie in ähnlicher Weise belastende Verantwortlichkeiten tragen. 

Die Auswirkungen von Mental Load: Mental Load kann zu einer Vielzahl von negativen Auswirkungen führen. Der ständige Strom von Aufgaben und Verantwortlichkeiten kann zu chronischem Stress, Angstzuständen und Erschöpfung führen. Es kann auch zu Konflikten in Beziehungen führen, da diejenigen, die  Mental Load tragen, sich oft überlastet und unterbewertet fühlen. Zudem kann Mental Load auch die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, da die ständige Gedankenflut es schwierig machen kann, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren oder Informationen effektiv zu verarbeiten.

Tipps, um aus der Mental Load Falle zu entkommen:

1. Kommunikation und Aufgabenverteilung:
   Ein offener Dialog und die klare Verteilung von Aufgaben innerhalb der Familie oder Partnerschaft sind entscheidend, um die Last gerecht zu verteilen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten verstehen, welche Aufgaben anstehen und wie sie aufgeteilt werden können.

2. Delegieren:
   Es ist nicht notwendig, alles alleine zu erledigen. Wichtig ist es, dass man lernt Aufgaben an andere zu delegieren. Oder aber auch sich für Aufgabenbereiche externe Hilfe zu suchen, wie zum Beispiel im Haushalt. Wir Frauen haben oft nicht gelernt, um Unterstützung zu bitten, es ist wichtig, dass wir unser Verhalten hier hinterfragen und damit anfangen.

3. Prioritäten setzen:
   Aufgaben identifizieren, die wirklich wichtig sind, und sich darauf konzentrieren. Nicht alles muss sofort erledigt werden. Wir müssen auch lernen, klare Prioritäten zu setzen und zu akzeptieren, dass einige Dinge auch einmal liegenbleiben können.

4. Selbstfürsorge:
   Wir müssen auf uns selbst aufzupassen. Zeit für Selbstfürsorge und Auszeiten. Je nachdem wie klein die Kinder noch sind, ist das schwierig, aber absolut nötig, in den Alltag zu integrieren. Sich um sich selbst zu kümmern ist von entscheidender Bedeutung, um die geistige und emotionale Gesundheit zu erhalten.
5. Unterstützung suchen:
   Es ist nicht notwendig, Mental Load alleine zu bewältigen. Unterstützung kann in Form von professioneller Hilfe kommen, zum Beispiel durch einen Therapeuten, Coach oder auch eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Der Austausch kann dabei helfen, mit Stress und Überlastung umzugehen.

Der Umgang mit Mental Load erfordert bewusste Anstrengungen und Veränderungen in unserem Denken und Handeln. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wie diese Last entsteht und wie sie sich auf unser Leben auswirkt. Durch die Anwendung der oben genannten Tipps können wir lernen, die Mental Load Falle zu vermeiden und ein ausgewogenes Leben mit reduziertem Stress und mehr Freude zu führen. Indem wir die Last aufteilen, Prioritäten setzen und uns um unsere eigene mentale Gesundheit kümmern, können wir uns von der Mental Load befreien und eine gesündere geistige Balance finden.